Neues beim Verein Das Dach e.V. :

Mittwoch, 19. August 2020

Führungswechsel bei Das Dach e.V.

Führungswechsel bei Das Dach e.V.

Nun war es soweit, unser Geschäftsführer Volker Schubach, hat die Geschäftsführung an Frau Anja- Katrin Schneider weitergegeben. Folgend der Artikel aus der Lippischen Landeszeitung, die uns erlaubt hat, Foto und Text zu veröffentlichen:

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Er ist „Das Dach", sagen seine Mitarbeiter. Volker Schubach begleitet den Verein für psychosoziale Hilfen seit 34 Jahren und hat ihn maßgeblich mitgeprägt. Nach 27 Jahren als Geschäftsführer hat der 64-Jährige nun diese Verantwortung abgegeben und bereitet sich langsam aber sicher auf den Ruhestand vor.

Sich beruflich von Hundert auf Null herunter zu fahren, das geht nicht so einfach. Vor allem nicht, wenn Beruf auch Berufung ist. So wie bei Volker Schubach, für den der Verein „Das Dach" auch immer eine Herzensangelegenheit war und ist. „Ich übe gerade, meine Arbeitszeit zu reduzieren", gibt er zu, dass es ihm nicht leichtfällt. 15 Stunden im Monat, projektbezogen, so lautet das Etappenziel, bevor der Vorstandsvorsitzende sich spätestens im kommenden Jahr komplett aus dem Arbeitsgeschehen rausziehen möchte.

Ex-Vorstandsvorsitzer muss man richtigerweise sagen, denn in der letzten Woche wurde Anja-Katrin Schneider als neue Geschäftsführerin bestellt. Damit hat Volker Schubach das Amt an seine bisherige Stellvertreterin abgetreten. „Eine perfekte Lösung", weiß der Wahl-Lagenser die Stelle damit in besten Händen. Den gebürtigen Kalletal zog es bereits in jungen Jahren nach Berlin, wo er verschiedenste Ausbildungsgänge im Bereich der Krankenpflege absolvierte und in einem großen Klinikum in der Notaufnahme arbeitete. „Mein Fokus lag immer schon auf der psychiatrischen Krankenpflege", erzählt der Familienvater, der keine Herausforderung scheut. „Das Großartige an der Betreuung psychisch Kranker ist, dass man eine sehr umfassende Beziehung zu den Patienten aufbaut, nicht nur pflegerisch, sondern auch sozial- und heilpädagogisch", schwärmt Schubach von einer Multi-Professionalität.

Mut ist das Stichwort

Diese Leidenschaft war es wohl auch, die ihm im Jahr 1986 das Job-Angebot bei „Das Dach" einbrachte und für eine steile Karriere sorgte. „Ich bin rückblickend sehr dankbar, dass es damals Leute gab, die mir diesen Weg zugetraut haben und die mir die Möglichkeit gegeben haben, mich zu entwickeln."

Mut ist das Stichwort und eine Eigenschaft, die Volker Schubach in jeglicher Form begleitet. Mut, sich auf Neues einzulassen, Langmut in Form von Geduld und Demut als Ausdruck von Respekt. „Es war auch für mich ein schwieriger Prozess zu lernen, dass man zu den Klienten Distanz wahren muss. Dass es uns nicht zusteht, jeden zu duzen", verrät der Naturliebhaber.

Sein Anspruch an sich selbst sowie an seine Mitarbeiter sei stets sehr hoch gewesen. „Vielleicht manchmal zu hoch", reflektiert Schubach selbstkritisch. Ein Workaholic? „Meine Frau würde jetzt wohl mit Ja darauf antworten."

Mit der zum Teil sehr bürokratischen Tätigkeit wurde für Schubach die Arbeit am Patienten weniger, dafür am Schreibtisch mehr. „Anfangs hatten wir als Verein einen ehrenamtlichen Vorstand, zu dem auch Volker Schubach gehörte. Doch die Aufgaben wurden immer umfassender", erinnert sich Aufsichtsratsvorsitzende Dr. Marianne Baiker-Heberlein als Gründungsmitglied noch an die Umstrukturierung zum Hauptamt. „Wir sind auf 114 Mitarbeiter gewachsen und arbeiten wie ein kleiner Familienbetrieb", so die Fachärztin für Psychiatrie und Neurologie. „Volker Schubach ist jemand, der die Auseinandersetzung nicht scheut, sondern sportlich nimmt", bescheinigt Anja-Katrin Schneider ihrem Vorgänger eine Charakter-Eigenschaft, die dem Vorsitzenden der Bürgerinitiative „B 239n – Nein Danke" sicherlich auch außerhalb „seines Daches" zu Gute kommt.

 

(https://www.lz.de/lippe/detmold/22838050_Wolfgang-Schubach-gib-die-Fuehrung-des-Vereins-Das-Dach-weiter.html)